Vor gut 3 Jahren ist der Ausbau des Stadtmuseums Aarau mit seiner einzigartigen Betonfassade eröffnet worden. Am 13. November 2018 kamen die Akteure dieses Bauprojekts an der ZHAW noch einmal zusammen: Anlass war das diesjährige Finale der sogenannten Fachgespräche, welche regelmässig in der Werkstückhalle des Architekturdepartements stattfinden. An diesen werden interessierten Architekturstudenten und -Dozenten spezielle Anwendungen von Beton und Kunststein präsentiert.

Dieses mal ging es um die 134 unterschiedlichen Fassadenelemente, welche im Stadtmuseum Aarau verbaut wurden. Christian Severin vom Architekturbüro Diener&Diener referierte über die Philosophie hinter dem Bauwerk und die Planungsarbeiten des Projekts. So musste ein Jahrhunderte alter Mammutbaum gefällt werden, um für den Ausbau Platz zu machen. Dieser wurde in Holzplatten zerlegt. Der Künstler Josef Felix Müller fräste danach mit der Motorsäge 134 verschiedene Personen . Lukas Metternich von Ingold Modellbau fertigte daraus Kunststoffmatrizen, welche dann von STÜSSI AG mit schnell härtendem Beton aufgegossen wurden. Nach einer mehrtägigen Aushärtezeit konnten diese dann nach Aarau geliefert und verbaut werden. Die aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörer bekamen jeden dieser Schritte detailliert ausgeführt. Danach konnte eines der Betonelemente, eine Matrize und eine der originalen Holz-„Zeichnungen“ in der Werkstückhalle begutachtet werden. Ein Apéro in der Dauerausstellung rundete den Abend ab.